Welche Folgen falsche BH-Größen haben können
Mehr als die Hälfte deutscher Frauen und Mädchen tragen die falsche Damenwäsche. Ein Viertel davon entscheidet sich für BHs, die im Schnitt eine Größe zu groß sind, immerhin 20 Prozent kaufen ihre Unterwäsche ein bis zwei Größen zu klein. Von ästhetischen Folgen einmal abgesehen, kann die falsche Größe bei Damenwäsche langfristig sogar gesundheitliche Konsequenzen haben.
Das macht ein BH in falscher Größe mit dem Körper
Bügel-BHs haben, wenn sie zu klein gewählt werden, gleich zweierlei Auswirkungen auf den weiblichen Körper. Zu kleine Cups können das Brustgewebe schädigen. Entweder wird das Gewebe zur Seite gedrängt oder die Bügel üben von rechts und links Druck auf das Brustgewebe aus. So können Gewebestruktur, aber auch Nerven und Muskelgewebe gequetscht werden und langfristig Schwerzen verursachen, im Extremfall sogar die Brüste erschlaffen lassen oder sie, gerade bei jungen Frauen, verformen. Sitzt der BH an Brust und Rippen zu straff, kann das sogar die Atmung, Durchblutung und den Lymphfluss beeinträchtigen.
Sind auch die Träger falsch eingestellt, kann das zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen. Die Folgen sind Schmerzen und die Einnahme einer Schonhaltung, was über lange Zeit im Ernstfall anhaltende Haltungsschäden mit sich bringen kann. Werden Nerven in der Schulter- und oberen Rückenpartie gar abgeklemmt, weil die Träger einschneiden, kann das zu Kopfschmerzen führen. Zu eng gezogene Träger und Unterbrustbänder sind außerdem oft Ursache für Reizungen der Epidermis, trockene Stellen oder Hautunreinheiten und Ausschläge können die Folge sein.
Gerade, weil so viele junge Frauen zu zu großen Cups greifen, findet die Brust in der zu großen Schale keinen richtigen Halt. Um die Brüste dennoch auch im großen Cup möglichst gut zu „fixieren“, nehmen viele unbewusst eine Schonhaltung ein, bei der sie sich leicht nach vorne beugen. Das kann kurzfristig Verspannungen und Schmerzen in Schultern und Rücken begünstigen. Langfristig aber ebenso wie zu enge BHs zu Haltungsschäden führen.
Durch den fehlenden Halt im zu großen BH können besonders bei Bügelmodellen Druckstellen und Reibungen an den Seiten der Brüste entstehen. Auch hier können erschlafftes Brustgewebe und Hautreizungen die Folge sein oder im Ernstfall sogar Sehnen im Schulterbereich in Mitleidenschaft gezogen werden. Sind die Träger zu lang und rutschen von den Schultern, kann dies ebenfalls nachteilige Schonhaltungen verursachen – etwa, weil Frauen die Schultern nach oben ziehen, um den Halt zu verbessern.
3 Tipps, um die richtige Damenwäsche zu finden
1. Nicht auf gewohnte Größen verlassen. Größen- und Maßangaben variieren je nach Hersteller, BH-Modell und Land. Auch der Hormonhaushalt beeinflusst die Brustgröße – während des Zyklus sollte man also besser keine Damenwäsche kaufen, wenn man zu Wassereinlagerungen neigt. Dann passt der BH beim Kauf vielleicht, kann aber nach wenigen Tagen schon zu groß sein.
2. Regelmäßig getragene BHs mindestens einmal im Jahr erneuern. Jede Tussi hat ihren Lieblings-BH. Die meisten BHs haben aber, vor allem die häufig Getragenen, eine Lebensdauer von 8 – 10 Monaten. Gerade das Lieblingsmodell sollte also mindestens ein Mal im Jahr ausgetauscht werden, damit der Komfort erhalten bleibt. Eine große Auswahl an namhaften, komfortablen BHs, Slips und Wäschesets, bietet etwa der Wäscheshop www.beedees.com an.
3. Brustgröße messen und Modelle variieren. Vor dem Kauf sollten Frauen ihren Unterbrustumfang messen. Dabei sollte das Maßband nur locker auf der Haut liegen, am Rücken nicht nach unten rutschen. Dieses Ergebnis plus 15 Zentimeter ergibt die BH-Größe. Auch den unterschiedlichen Cups sind Größenwerte zugewiesen, die man in Maßtabellen ablesen kann. Wenn trotz aller Bemühungen der Büstenhalter nicht passt, ist ein anderes Modell die bessere Wahl.
—
Foto von Pablo Heimplatz on Unsplash
Du musst angemeldet sein um ein Kommentar zu schreiben Anmelden