Lederjacken: Kult und ältester Fashiontrend der Welt
Sie ist einer der beständigsten Fashiontrends überhaupt – und zwar szeneübergreifend. Die Lederjacke. Besondere Begehrlichkeiten weckte sie in der jüngeren Geschichte vor allem in den 50ern und 60ern. Die Lederjacke war unbedingtes Must-have für alle, die besonders cool und rockig, taff und rebellisch auftreten wollten.
An diesem Image hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein bisschen was geändert. Die Lederjacke wird zwar nach wie vor mit wohl keinem Attribut so eng verknüpft wie mit dem der Rebellion und der Aufwiegelung. Dabei spielt die Farbe, in die das Leder eingefärbt ist, aber eine erhebliche Rolle. Biker, die gern auf eine besonders harte Optik setzen, entscheiden sich meist für schwarze Lederjacken. Das gilt für Hardrock- und Heavy-Metal-Fans genauso. Wenngleich die schwarze Lederjacke etwas Zwielichtiges repräsentieren soll, so ist sie als Kleidungsstück heute längst nicht mehr nur bestimmten Subkulturen zuzuordnen.
Dennoch ist auffällig, dass die Lederjacken der Hippiebewegung eher hellbraun gefärbt waren. Vielleicht um zwar mit dem Leder ihren Widerstand gegen die herrschende Ordnung zu demonstrieren. Aber gleichzeitig nicht mit den fiesen Punkern und Rockern in einen Topf geworfen zu werden. Als Michael Jackson im Thriller-Video mit einer roten Lederjacke auftrat, war das schroffe Image der Rebellion dem eines poppigen Fashionstatements gewichen. Spätestens seit dem zunehmenden Einfluss der Popkultur in den Achtzigern, ist die Lederjacke massentauglich geworden. Nun wurde mit grellen Farben und ausgefallenen Schnitten experimentiert. Und das schloss die traditionell schwarz oder braun gehaltene Lederjacke mit ein.
Aber weder James Dean noch John Travolta haben dafür gesorgt, dass die Lederjacke der älteste Fashiontrend der Welt ist. Das waren ganz andere. Das erste Lederkleidungsstück lässt sich nämlich auf die Zeit um 3-4.000 vor Christus datieren. Leder begleitet in Form von Schuhen, Hosen, Schürzen und eben Jacken die Menschen schon seit sehr langer Zeit.
Lederjacken sind die idealen Übergangsjacken
Es gibt aber außer ihrer Kleidsamkeit noch ein weiteres Attribut, das die Lederjacke so beliebt macht. Eine Lederjacke ist robust und schützt ausnehmend gut vor Wind. Das macht sie perfekt für die Übergangsjahreszeiten. Lederjacken sind in der Regel leicht und weich gegerbt. Das sorgt für wunderbaren Tragekomfort und eine besonders angenehme Haptik. Darüber hinaus sind sie luftundurchlässig. Gerade im Frühjahr, wenn die Sonne noch nicht allzu stark ist und im Herbst, wenn der Wind zunimmt, ist eine Lederjacke leicht zu tragen und schützt zuverlässig. Kleinere Stürze macht eine Lederjacke auch problemlos mit und verzeiht ihrer Trägerin auch die ein oder andere Schramme.
Die Pflege von Lederjacken
Lederjacke ist nicht gleich Lederjacke. Je nach Qualität des Ausgangsmaterials, aber auch der Lederart und wie es gegerbt wurde, kann eine neue Lederjacke auch steif sein. Um sie dann geschmeidig zu kriegen, hilft häufiges tragen. Wer sich viel in einer steifen Lederjacke bewegt, wird durch die Bewegung das Leder etwas weicher machen können.
Alternativ können steife Lederjacken auch mit Lederöl behandelt und danach gewalkt werden. Besonders für eingefärbte Lederteile ist die Behandlung mit Lederpflegemitteln gut geeignet. Danach die Jacke wahlweise händisch oder im Trockner walken. Bei einigen Modellen kann auch eine vorherige Wäsche zusätzlich zur Geschmeidigkeit beitragen.
Sind die Jacken allerdings aus steifem Leder hergestellt und sollen somit gar nicht weich und geschmeidig sein, dann hilft auch die ausgefeilteste Pflegeprozedur nicht. Eine Lederjacke wird höchstens so weich und biegsam, wie es das Material und dessen Behandlung zulassen. Das gilt übrigens nicht nur für neue steife Lederjacken. Auch alte, lang abgelegte Jacken sind oft steif.
Die Steife der Jacke direkt beim Kauf umgehen
Eine Lederjacke wird weicher, je dünner die Lederschicht ist. Darüber hinaus sind die Lederarten ausschlaggebend für Steife bzw. Geschmeidigkeit der Jacke. Nappaleder gehört zu den weicheren Lederarten. Wer das beim Kauf im Hinterkopf behält und beim Anprobieren darauf achtet, wieviel Bewegungsspielraum die Lederjacke gibt, der hat einem mühsamen Pflegeprozedere Zuhause erfolgreich vorgebeugt.
Schnäppchentipp für den Lederjackenkauf
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Foto von mango.com
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